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Wie ich mit Hunden arbeite – ein Einblick für euch

In diesem Blogartikel erkläre ich dir wie ich mit Hunden „arbeite“. Obwohl auch hier Arbeit das falsche Wort ist. Es ist viel mehr eine Mission, eine Vision, dass jeder Hundemensch mit seinem Hund harmonisch zusammenlebt und glücklich sein kann.

Jeder Hund ist individuell, darf seinen eigenen Charakter haben und sollte im Ganzen gesehen werden.

Bedürfnisorientiert

Hunde haben Bedürfnisse, Hobbys und Dinge, die sie nicht gerne machen. Genauso wie wir Menschen auch. Dabei geht es nicht nur um die Grundbedürfnisse wie Futter, Trinken und Gassi gehen. Ein Hund braucht tatsächlich viel mehr. Dazu gehört Schutz und Sicherheit, Verständnis und soziale Bindung, seelische und körperliche Wertschätzung. Anregung, Leistung und Spiel sowie die Selbstverwirklichung. In der Tierpsychologie sprechen wir hier von der Bedürfnispyramide.

Die Bedürfnisse bilden die Stufen der Pyramide und bauen aufeinander auf.
Sind die Grundbedürfnisse erfüllt, ist der Hund motiviert, weitere Bedürfnisse zu befriedigen.
Werden die unteren vier Kategorien der essenziellen Bedürfnisse nicht erfüllt, kann es zu physischen oder psychischen Störungen kommen. Nur wenn die Bedürfnisse erfüllt sind, kann Zufriedenheit entstehen. Jedoch ist auch die Selbstverwirklichung ein wichtiger Punkt, der beim Hund oft vernachlässigt wird. Nur so erreicht der Hund Zufriedenheit und kann im Ganzen glücklich sein. Die Bedürfnispyramide wird auch beim Menschen angewandt (Bedürfnispyramide von Abraham Harold Maslow (1908 – 1970), sogar in ganz ähnlicher Form.

Der erste Schritt im Training und in der Therapie ist es also, die Bedürfnispyramide genau anzuschauen. Fehlt ein Baustein oder wird nur unzureichend beachtet, bricht die Pyramide in sich zusammen.

In den Love & Joy Days, ein kostenloser Workshop von JoyDogs, sehen wir uns die Pyramide genauer an.

 

Die Kommunikation

Ein extrem wichtiger Punkt. Einer der wichtigsten sogar. Dein Hund kommuniziert eigentlich ständig mit dir. Nur oft wird er einfach nicht verstanden oder die Kommunikation sogar verboten. Es ist wichtig, die Kommunikation zuzulassen, statt sie zu unterbinden. Das heißt, wenn dein Hund knurrt, möchte er dir damit etwas sagen. Er kommuniziert. Verbietest du deinen Hund das Knurren, wird er schon bald gleich bellen, da er weiß, dass das Knurren von dir nicht verstanden wird. Er kommuniziert also deutlicher. Wird ihm auch das Bellen verboten, geht er in Angriff oder Flucht über, je nach Charakter.

Wenn dein Hund dir zeigt, dass er sich unwohl fühlt, zum Beispiel im Café oder draußen bei starkem Wind, solltest du ihn aus der Situation herausnehmen. Das hat auch nichts mit verwöhnen zu tun. Dir kann nichts Besseres passieren, also eine gute Kommunikation mit deinem Vierbeiner zu haben. Sätze wie „Da muss der Hund durch“ oder „Der muss jetzt hören“, kannst du getrost ignorieren. Sie sind nicht nur nicht wahr, sondern schaden auch der Bindung und dem Vertrauen.

Ich habe lange mit meinem Hund an der Kommunikation gearbeitet. Sie meldet sich klar, wenn sie raus muss, wenn sie abends gefüttert werden möchte (morgens bekommt sie immer nach der ersten Runde ihr Frühstück), spielen möchte oder spazieren gehen will. Und das darf sie! Wenn ich nicht sofort kann, sage ich ihr, dass ich sie verstanden habe und gleich so weit bin, mit dem Signal „gleich“.

Genauso teilt sie mir mit, wenn sie Ruhe braucht, sich unwohl fühlt oder es ihr nicht gut geht. Die Kommunikation gehört zur Selbstverwirklichung, dies ist der letzte Baustein in der Bedürfnispyramide. Wenn du diesen Punkt erreicht hast und dein Hund sich dir selbstständig mitteilt und dir sagen kann, ob er Ruhe oder Action braucht, habt ihr schon viel erreicht.

Kommandierst du noch, oder kommunizierst du schon?

Verständnis

Ganz klar auch ein Teil der Pyramide, aber leider viel zu wenig in der Realität beachtet. Das Verständnis. Dein Hund möchte dich weder ärgern noch veräppeln. Jedes Verhalten deines Hundes hat einen Grund. Es steht immer eine Motivation dahinter. Statt dich darüber zu ärgern, solltest du Verständnis zeigen und entsprechende Trainingsschritte einleiten.

Geduld

Dein Hund sollte im Training und in der Therapie die Zeit bekommen, die er braucht. Viele Hundemenschen greifen aufgrund fehlender Geduld immer wieder zu aversiven Mitteln und blockieren so den Fortschritt des Trainings. Überlege dir einmal, wie lange du brauchst, um alte Gewohnheiten zu durchbrechen. Für einen Hund ist es noch schwieriger als für den Menschen. Denn er versteht nicht, warum er plötzlich etwas anders machen soll. Geduld, Ruhe und Fingerspitzengefühl sind ein absolutes muss im Training und in der Therapie. Jeder Hund hat sein eigenes Tempo. Achte auf die Dinge die gut laufen, nutze die Talente und Fähigkeiten von dir und die deines Vierbeiners um das Training zu optimieren. Schritt für Schritt.

Vertrauen und Bindung

Ohne Vertrauen und Bindung geht nichts. Deshalb arbeiten ich im Training mit euch, sofern beides noch nicht vorhanden ist, im ersten Schritt an diesen beiden Dingen.

Wissen

Um sinnvoll zu trainieren, ist es wichtig zu wissen, wie dein Hund denkt, warum er handelt wie er es macht und zu verstehen, was dein Hund gerade braucht. Aber du solltest auch wissen, was angeboren Verhalten ist und daher ganz normal, wie zum Beispiel der Jagdinstinkt. Jagen ist keine Verhaltensauffälligkeit, sondern schlicht und ergreifend angeboren. Auch solltest du wissen, wie der Körper deines Hundes funktioniert. Was ist Impulskontrolle und was passiert da in deinem Hund? Wie lange dauert die Läufigkeit und was geht da in der Hündin vor?

Genauso wichtig: Was ist das richtige Futter? Wie oft muss man Hund tierärztlich durchgecheckt werden? Für welchen Zweck wurde mein Hund eigentlich ursprünglich gezüchtet?

Anamnese 

Bevor ich ein Training oder eine Therapie starte, führe ich immer eine Anamnese durch. Mit gezielten Fragen, finde ich so heraus, was die ersten Schritte sind. Bei den Fragen fühle ich nach, ob die Bedürfnispyramide bereits erfüllt ist, ob die Kommunikation schon klappt und wie eure Bindung zueinander ist. Auch werden hier bereits Verhaltensweisen unter die Lupe genommen. So erhältst du selbst, bereits im ersten Gespräch mit mir, wertvolle Informationen und Tipps, die du sofort umsetzten kannst. Das Vorgespräch ist immer kostenlos und unverbindlich. *hier klicken für mehr Infos* 

Nach der Anamnese erstelle ich dann einen gezielten Trainings- oder Therapieplan für dich und deinen Hund.

Für mich ist jeder Hund wertvoll und etwas Besonderes. Aber auch die Hundemenschen, die sich ihren Hund annehmen und möchten, dass es ihren Hund besser geht, dass er es leichter hat und Alltagssituationen bewältigen kann, bewundere ich. Den diese Hundemenschen entscheiden sich für ihren Hund.

Es ist dein Hund. Ihr habt ein glückliches Leben verdient.

Eure Katharina

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