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Warum du nicht mit der Leine korrigieren solltest

Heute möchte ich dir erklären, warum es eine verdammt schlechte Idee ist, deinen Hund mit der Leine zu korrigieren. Es ist völlig klar, dass nicht jeder Hund über die perfekte Leinenführigkeit verfügt, auch klar ist, dass Hunde ans andere Ende der Leine gelangen und so Zug auf die Leine kommt. In diesem Artikel geht es jedoch darum, dass du nicht bewusst, deinen Hund mit der Leine korrigierst.

Leinenzug hat nichts mit Hundetraining zu tun. Investiere deine Zeit lieber in den Aufbau von Signalen statt, ihn durch die Gegend zu zerren oder dich zerren zu lassen. Es gibt viele gute Arten einen Hund die Leinenführigkeit beizubringen. Für alle braucht man Geduld und Verständnis dafür, dass für den Hund eine Leine nichts Natürliches ist. Klar gibt es Hunde, die es irgendwie einfach machen, dass Laufen an lockere Leine, aber da gibt es eben auch die Hunde die ihre Zeit dazu brauchen. Kein Hund mag Einschränkungen. Der Hund muss verstehen, dass die Leine nichts Negatives ist. Deshalb ist es wichtig, auch an der Leine mit dem Hund Spaß zu haben. Das ist gar nicht so schwer wie man denk. Den Hund an der Leine Schnüffeln lassen, statt ihn immer weiterzuziehen, hilft schon viel. Es ist wichtig, dass der Hund weiß, er kann seinen Grundbedürfnissen trotz Leine nachgehen. Und da gehört „Zeitunglesen“, also Schnüffeln, für jeden Hund absolut dazu. Auch Futtersuchen oder das zehn Leckerchen-Spiel machen an der Leine Spaß. Übrigens, auch im Anti-Giftködertraining hat Leinenzug nichts mit dem Training zu tun.

Leinenzug tut weh. Das brauchen wir nicht schön reden, auch wenn jeder Hund seinen Schmerz anders äußert, ein Leinenruck tut weh! Es ist also nicht nur völlig sinnlos für das Training, sondern verursacht auch noch Schmerzen. Viele Hunde schreien oder fiepen nicht gleich bei Schmerz, wie gesagt, die Schmerzreaktionen fallen völlig unterschiedlich aus. Einige Hunde zeigen äußerlich überhaupt keine Reaktion. Dafür leidet das Vertrauen und die Bindung darunter. Der Spaziergang ist das Highlight des Tages für unsere Hunde. Es liegt absolut an uns den Hund die Leinenführigkeit beizubringen und, wie gesagt, dem Hund die Zeit zu geben, die er braucht, um das gelernte dauerhaft umsetzten zu können. Für viele Hunde ist es wahnsinnig anstrengend an der Leine zu laufen. Es verbraucht Energie und Impulskontrolle. Deswegen sollte die Leinenführigkeit langsam und in kleinen Schritten aufgebaut werden. Am Anfang reichen ein paar wenige Minuten Training am Tag aus!

Was bringt es uns, wenn der Hund Angst vor der Leine hat? Richtig, gar nichts. Sobald wir es mit dem Leinenruck geschafft haben, dass der Hund sich tatsächlich unwohl an der Leine fühlt, wird es nicht leichter eine ordentliche Leinenführigkeit beizubringen. Negatives speichert der Hund zum Selbstschutz. Das ist ihm angeboren, wie uns Menschen auch. Nun ist es aber so, dass wir den Hund, der nun ein Problem mit der Leine hat, da sie für ihn immer wieder Schmerz bedeutet, trotzdem an die Leine zwingen. Da ist Vorsicht geboten, ein ängstlicher Hund kann auch mit Frust, Wut bis hin zur Aggression reagieren. Diese Hunde werden schnell verurteilt. Doch mal ehrlich, wie sollen sie sich sonst äußern bis wir ihre Hilferufe verstehen?

Was möchten man seinem Hund mit einem Leinenruck sagen? Was soll er machen? Für einen Hund sind Signale und Ankündigungen wichtig, so wissen sie was wir von ihnen möchten. Doch was wollen wir den von unserem Hund, wenn wir an der Leine ziehen? Soll er anhalten und stehen bleiben, soll er zurück, soll er jetzt im Fuß laufen oder sich gar ins Platz legen? Das Lustige daran ist, dass viele Hundemenschen diese Frage selbst nicht wirklich beantworten können. Überlege dir genau wie du mit deinem Hund kommunizieren kannst, sodass er dich auch versteht. Körperliche Strafen versteht der Hund nicht. Daher haben sie auch keinerlei Lerneffekt, sondern schafft, wie bereits erwähnt, nur Verunsicherung.

Hunde die aus Angst und falschen Respekt an der Leine laufen, kosten ihren Freilauf richtig aus. Kaum ist die Leine weg, ist es oft auch der Hund. Ohne Leine haben wir keinen Einfluss mehr. Wir sind darauf angewiesen, dass der Hund auf uns hört, weil er das möchte. Ganz ehrlich, würdest du wieder freiwillig an die Leine gehen? Oder freudestrahlend auf jemanden zu rennen, der dir gerade noch weh getan hat?

In der JoyDogs Academy gehen wir mit Vertrauen und einer sicheren Bindung auch das Thema Leinenführigkeit an, neben viele anderen wichtigen und wertvollen Themen. Damit ihr gemeinsam euer Training sinnvoll und nachhaltig gestalten könnt, mit dauerhaftem Erfolg.

Falls du mehr über positive Verstärkung lernen möchtest und wie dein Hund damit lernt an lockerer Leine zu laufen, höre gerne in unseren Podcast bei Spotify rein. Du findest uns unter JoyDogs Hundetraining.

Habt einen schönen Tag ihr Lieben und bleibt nett und freundlichen zu euren Hunden. Sie werden es euch danken.

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2 Kommentare zu „Warum du nicht mit der Leine korrigieren solltest“

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