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Der Unterschied zwischen Hundetraining und Tierpsychologie bei Hunden

In diesen Artikel erzähle ich euch, was ich eigentlich so manche als Tierpsychologin für Hunde und Coach für Menschen und erkläre euch den Unterschied zum normalen Hundetraining.

Wikipedia sagt zum Beruf des Hundetrainers folgendes:

Hundetrainer bzw. Hundeerzieher ist die Tätigkeitsbezeichnung für Menschen, die sich mit der Kommunikation zwischen Hunden und deren Haltern befassen… Aufgabenfeld des Hundetrainers ist die Erziehung von Hunden unter Mitwirkung des Hundehalters sowie das Trainieren für Hundesport. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hundetrainer)

Hundetrainer sollten also für eine gute Sozialisierung sorgen, den Grundgehorsam vermitteln und dem Hundemenschen beibringen, wie man die gewünschte Verhaltensweisen antrainieren kann.

Mittlerweile muss man hierfür bei zuständigem Veterinäramt den sogenannten „11er-Schein“ beantragen. Das heißt man braucht die Erlaubnis gemäß § 11 des Tierschutzgesetzes Hunde gewerbsmäßig für Dritte auszubilden oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anzuleiten. Meistens muss man hierzu eine Sachkundeprüfung ablegen, die teilweise richtig Geld kostet. Manchen Ämtern reichen aber auch die Vorkenntnisse. Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Der „11er-Schein“ sagt noch nichts über die Fähigkeiten des Trainers aus.

Das Hunde-Mensch-Training ist also für jeden gut, der einen Hund ohne größere Baustellen hat. Sobald aber ein Angsthund, ein Hund mit Deprivationssyndrom, Aggressionsverhalten oder anderen psychischen Herausforderungen auf den Hundeplatz kommt, sollte der Hundetrainer ehrlich genug sein und einen Tierpsychologen (oder natürlich eine Tierpsychologin), der sich auf Hunde entsprechend spezialisiert hat, empfehlen.

Leider werden häufig psychische Erkrankungen beim Hund nicht erkannt und man wundert sich, weshalb das Training nicht greift. Andersrum werden auch vielen Hunden Verhaltensauffälligkeiten nach gesagt, wo gar keine sind.

Wikipedia erklärt die Tierpsychologie so:

Die Bezeichnungen Tierpsychologie beziehungsweise Veterinärpsychologie haben im 20. Jahrhundert einen äußerst wechselhaften Wertewandel durchlebt. Im deutschen Sprachraum erlangten sie Ende des 19. Jahrhunderts in bewusst gesetzter Analogie zur „Menschen-Psychologie“ zeitweilige wissenschaftliche Bedeutung, als Forscher sich verstärkt darum bemühten, das innere Erleben von Tieren zu analysieren, zu verstehen und darauf praktisch einzugehen. In den späten 1930er-Jahren war die Tierpsychologie in bibliographischen Gliederungen des Universitätsfaches Psychologie in Deutschland als eigenes Gebiet enthalten und in der Nähe der Entwicklungsbiologie angesiedelt. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tierpsychologie)

Aber Achtung! Auch der Beruf Tierpsychologe ist nicht geschützt, das heißt jeder kann sich als solchen bezeichnen der es schafft den, „11er-Schein“ zu bekommen.

Wenn ihr einen Tierpsychologen braucht, dann verlangt von diesen entsprechende Nachweise über das absolvierte Studium!

Ich habe im Rahmen meines Studiums die Tierpsychologie erlernt und mich dann auf Hunde spezialisiert. In der Verhaltensbiologie sieht man das Tier in seiner Gesamtheit. Das heißt, äußere Umstände (z. B. Umwelteinflüsse) sowie innere Umstände (z. B. Emotionen, Denken, Hormone usw.) des Tieres werden beachtet.

Durch gezielte Fragen, fällt es einem echten Tierpsychologen nicht schwer, eine Anamnese durchzuführen und so eine Diagnose zu stellen und einen Therapieplan oder Trainingsplan aufzustellen, sofern die Anamnese zeigt, dass keine psychischen Herausforderungen zu behandeln sind. Auch arbeitet ein Tierpsychologe an der Kommunikation zwischen Mensch und Tier, da es uns Menschen oft schwerfällt, diese tatsächlich zu verstehen. Viele Baustellen entstehen nur dadurch, dass ein Tier nicht verstanden wird.

Die Unterschiede liegen also klar auf der Hand, der Hundetrainer bildet aus bzw. trainiert das Hunde-Mensch-Team, der Tierpsychologe kann therapieren und in der Regel auch trainieren. Bei der Therapie werden Tools mit auf dem Weg gegeben, die weit über normales Hundetraining hinausgehen. Jedem Tierpsychologen sind Begriffe wie Ethologie, Morphologie, Deprivation, Ökologie des Verhaltens oder Ontogenese geläufig. Auch ist es für einen Verhaltensbiologen kein Thema ein Ethogramm (Verhaltensinventar) zu erstellen. Meiner Meinung nach sollten jemand der Hunde therapiert, auch das Hundetraining erlernt haben. Beides ist wichtig.

Ich für meinen Teil bin zusätzlich noch zertifizierter Life Coach. Warum ich mich noch für die Ausbildung zum Life Coach entschieden habe, erzähle ich euch in einem anderen Blogartikel. Nur so viel dazu, viele meiner Hundemenschen hatten selbst Herausforderungen, die sie alleine nicht bewältigen konnten und so die Therapie des Hundes schwierig war, da eine große Überforderung des großen Ganzen im Raum stand. So kann ich beiden Seiten ehrlich helfen. Das Training und die Therapie beginnt immer beim Menschen. Ohne geht es nicht.

Ein Tierpsychologe kann dich auch umfassend zum Kauf eines Hundes beraten und hilft dir dabei einen seriösen Züchter zu finden.

Ich hoffe, du hast jetzt ein etwas klareres Bild von meiner Arbeit. Wenn du Fragen dazu hast oder nicht weißt ob du tatsächlich einen Tierpsychologen aufsuchen solltest, schreibe mir gerne. Auch ein kostenfreies und unverbindliches Erstgespräch ist kein Thema. Dazu einfach *hier klicken*

Hab eine schöne Zeit mit deinem Hund.

Kennenlernangebot: Kostenloser Workshop

 

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