fbpx

Was ist Angst? Erkennen. Verstehen. Handeln.

Angst in ein angeborenes Normalverhalten. Es ist ein emotionaler Zustand, der durch eine wahrgenommene Bedrohung ausgelöst wird und das Überleben sichert. Die Wahrnehmung solcher Bedrohungen ist sehr unterschiedlich. Bei übermäßigen ängstlichen Hunden, kann es die Lebensqualität stark einschränken, wenn plötzlich hinter jeder Ecke eine Bedrohung zu lauern scheint.

Neben der angeborenen Angst, die wie gesagt völlig normal ist, gibt es auch die erlernte Angst. Der Hund übernimmt hierbei Reaktionen Anderer durch Beobachten, zum Beispiel der Mutterhündin oder des Hundemenschen selbst. Die Emotion Angst entsteht entweder aus einem Affekt oder einen Gemütszustand gekoppelt mit körperlichen Empfindungen, wie des Herzens oder der Verdauungsorgane.

Hat ein Hund Angst, zeigt er uns dies deutlich durch seine Körpersprache. Er läuft geduckt, hechelt stark, der Blick ist abgewandt und die Pupillen sind geweitet, die Ohren sind nach hinten angelegt, die Rute eingezogen und eventuell zittert das Tier auch. Auch durch Laute kann der Hund auf sich aufmerksam machen. Durch winseln, jaulen, bellen aber auch knurren kann sich Angst ebenfalls äußern. Bei dem kleinsten Anzeichen von Unsicherheit deines Hundes ist dein Handeln gefragt! Ignoriere diese Emotion niemals! Nimm deinen Hund aus der Situation heraus. Sei für ihn da und biete ihm Schutz (Siehe auch den Artikel: Lass mich nicht alleine mit meiner Angst).

Es hat überhaupt keinen Zweck, eine Trainingseinheit mit deinem Hund in einem solchen Zustand zu starten, denn ein Hund, der Angst hat, ist schlicht und ergreifend nicht lernfähig. Auch eine Bestrafung ist hier fehl am Platz! Mit Strenge verschlimmerst du die Angst deines Hundes. Du verstärkst sie sogar und die Angst könnte sich dann auch auf andere Alltagssituation ausdehnen.  Management ist das Einzige, was sinnvoll ist (Siehe dazu auch den Artikel: Management).

Angst hat nichts mit ungehorsam zu tun. Angst ist ein emotionaler Zustand, den der Hundemensch ernst nehmen muss, da bei einem unverstandenen Hund, die Angst in Angstaggression umschlagen kann.

Nimmst du die Kommunikation deines Hundes nicht ernst und lässt ihn in herausfordernde Situationen alleine, kann die Angst in eine Angstaggression umschlagen. Aus Hundesicht völlig verständlich, schließlich sichert Angst das Überleben und ein Hund wird sich verteidigen, wenn er Angst hat!

Dauerhafte Angst bedeutet Stress. Und negativer Stress bedeutet langfristig gesehen, gesundheitliche Schäden. Das Immunsystem wird schwächer, Verhaltensauffälligkeiten wie die bereits erwähnte Aggression, aber auch Apathie, Appetitlosigkeit, Haarausfall, Durchfall, erhöhter Blutdruck usw. können die Folgen sein. Es können schwerwiegende Folgen sein.

Was du auf keinen Fall tun solltest, wenn dein Hund Angst hat:

  • Schränke deinen Hund nicht ein, versuche nicht sein Meideverhalten zu verhindern oder zu unterbinden!
  • Zwinge deinen Hund nicht weiter in der Situation zu bleiben
  • Starre deinen Hund nicht an
  • Schimpfe nicht auf ihn ein, gebe ihm auf kei nen Fall einen Leinenruck
  • Beuge dich nicht über deinen Hund
  • Vermeide es, selbst hektisch zu werden

Was du auf jeden Fall tun solltest, wenn dein Hund Angst hat:

  • Gehe in die Hocke und biete Schutz, wenn dies dein Hund möchte und braucht
  • Rede beruhigend auf ihn ein und sichere ihn, wenn nicht bereits geschehen, mit der Leine (Sicherheit geht immer vor, ein ängstlicher Hund flüchtet eventuell)
  • Bringe deinen Hund aus der Situation raus, schaffe Abstand
  • Habe Verständnis für das Verhalten deines Hundes
  • Starte das Training zum Aufbau alternativer Verhaltensweisen

Das Training zum Aufbau alternativer Verhaltensweisen ist langfristig die beste Möglichkeit, deinen Hund zu helfen, auf angstauslösende Reize angemessen zu reagieren.  Egal ob es eine Angst vor Artgenossen, vor Menschen, Gegenständen, Geräuschen oder Trennungsangst ist. In Kombination mit Entspannungstechniken kannst du jede Situation mit deinem Hund meistern!

In unserem kostenlosen Workshop gehen wir dieses Thema an! Wann dieser stattfindet, erfährst du unter Love & Joy Days oder mit unserem Newsletter (Zum Anmelden hier klicken). In der JoyDogs Academy lernst du im Gesamten wie richtiges Training funktioniert (für mehr Infos hier klicken). Auch im Einzeltraining können wir dir helfen. Als Hundetrainerin und Verhaltenstherapeutin für Hunde bin ich, Katharina Valentin, auf das Thema Angst spezialisiert. Gerne berate ich dich persönlich in einem unverbindlichen und kostenfreien Vorgespräch (Hier klicken).

Bei übermäßiger Angst besteht immer Handlungsbedarf. Suche dir einen guten Hundetrainer oder eine Hundetrainerin welche mit positiver Verstärkung arbeiten oder kontaktiere uns.

Habt einen wundervollen Tag.

Katharina Valentin

Empfohlene Blogartikel:

 

 

Der Podcast zum Blog:

Kommentar verfassen