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Lasse meine Fehler nicht zu deinen werden

Das habe ich im Zusammenleben mit meinem Hund komplett falsch gemacht!

 

Ein ehrlicher Podcast und der dazugehörige Blogartikel für dich, damit du meine Fehler nicht zu deinen machst:

Das Leben mit einem Hund kann sich anfühlen wie eine Reise, die am Anfang vielleicht auch mal schwierig und anders als geplant ist, am Ende jedoch etwas ganz Wundervolles werden darf.

 

Auch ich habe diese Reise bereits mit einigen Hunden erleben dürfen. Besonders geprägt hat mich dabei die Zeit mit meinen damaligen Hund Nero. Dieser Hund, hat mein Leben verändert und mich wachsen lassen und dafür danke ich ihn!

Nero hatte in vielen Stationen, aus reiner Hilflosigkeit und fehlenden Lösungen und Möglichkeiten, komplett überreagiert.

Und ich habe einige Fehler gemacht, die ich heute so garantiert nicht mehr machen würde und damit du sie auch nicht machst, gebe ich sie dir direkt mit an die Hand. Denn damit diese Reise, also dein Zusammenleben mit deinem Hund zu etwas richtig Guten werden darf, solltest du so früh wie möglich ein sinnvolles und nachhaltiges Training beginnen. Wie du das machst und wie das auf keinen Fall machen solltest, das verrate ich dir heute. Das wird ein ganz persönlicher Artikel, in dem ich wirklich gestehe, welche Fehler ich gemacht habe und was ich heute anders mache.

 

Erfahre, was mich tatsächlich mit meinen unsicheren und ängstlichen Hunden weitergebracht hat.

 

Sicherlich liegen diese Fehler auch bereits einige Jahre zurück, teilweise schon über 10 Jahre, aber mir fällt immer noch auf, dass viele Hundemenschen die Fehler, die ich damals gemacht habe, heute auch noch machen und damit das Zusammenleben mit ihrem Hund unnötig schwer machen.

Deshalb: Lasse meine Fehler nicht zu deinen werden! Lerne, was du ändern kannst!

 

  1. Von der Gesellschaft beeinflussen lassen

 

Wir kennen alle diese Sprüche, wie:

„Dein Hund ist nicht erzogen!“

„Du hast deinen Hund nicht im Griff!“

„Das andere Ende der Leine in ist schuld!“

„Du musst dich mal durchsetzen, nur mit Strenge und Härte kann der Hund auch hören!“

„Du bist unfair zu deinem Hund, wenn du ihn nicht bestraft!“

„In so einer Station müssen die Strafen direkt folgen und müssen hart genug sein, dass der Hund merkt, was er falsch gemacht hat!“

Das Ganze könnte ich noch ewig fortführen und ich bin mir sicher, dass du auch den einen oder anderen Spruch in irgendeiner Form oder Weiße kennst oder vielleicht sogar nach einiges davon selbst noch denkst.

Die Gesellschaft beeinflusst uns und auch wie wir als Kinder aufgewachsen sind und welche Glaubenssätze sich in uns gefestigt haben. Fest steht, dass wir alle in einer Art Fehlerkultur aufgewachsen sind.

In Franken bei uns gibt es einen Spruch, der da heißt: nicht bestraft ist gelobt genug.

Das bedeutet, dass so bald keine Strafe folgt, sollte man doch wissen, dass man alles richtig gemacht hat. Und das beobachte ich ganz oft im Hundetraining, der Hund sollte ja schon merken, wenn er keine Strafe für etwas bekommt, dass er dann etwas richtig gemacht hat, was im Umkehrschluss natürlich bedeutet, dass der Hund ständig für fehlerhaftes Verhalten (in unseren Augen fehlerhaftes Verhalten) bestraft werden muss und gutes Verhalten mehr oder weniger als selbstverständlich hingenommen wird.

Wenn der Hund, aber nicht weiß, was er richtig gemacht hat, kann er auch gar nicht abschätzen, was unangebracht ist oder was wir nicht mögen. Welches Verhalten wollen wir denn von unserem Hund sehen?

Auch ich habe mich von der Gesellschaft beeinflussen lassen und auch ich bin in einer Art Fehlerkultur aufgewachsen. Damit meine ich nicht, dass meine Eltern mich nur bestraft haben und nie gelobt haben – nein – überhaupt nicht, aber letzten Endes ist diese Fehlerkultur allgegenwärtig, auch bei meinen Kindern heute noch, in der Schule zum Beispiel oder auch in der Interaktion mit Freunden.

Aber ich möchte doch, dass mein Hund weiß, was er gut gemacht hat. Ich will, dass mein Hund erkennt, welches Verhalten ich für gut erachte und auch unsere Gesellschaft natürlich für gut erachtet. Denn letztendlich geht es ja darum, dass unser Hund in dieser Welt zurechtkommt und das bedeutet auch, dass er mit der Gesellschaft zurechtkommen muss.

Was ich aber gelernt habe und was ich sicherlich nicht mehr machen werde, ist Folgendes: Meinen Hund für die Gesellschaft zurechtzubiegen und das auf Teufel komm heraus.

 

Das heißt von Sprüchen wie; du musst dich doch mal durchsetzen, sei doch endlich mal strenger, du hast deine Hunde überhaupt nicht im Griff, lasse ich mich gar nicht mehr beeinflussen.

Denn eines ist klar, niemand kennt unsere Geschichte, niemand weiß, was ich mit meinem Hund bisher erlebt habe und auch nicht, was wir schon alles geschafft haben und deshalb werde ich mich für die Verhaltensweisen meines Hundes weder rechtfertigen noch entschuldigen, solange ich im Rahmen der Sicherheit gehandelt habe.

Nur ich kenne meinen Weg mit meinem Hund, aber niemand von außen. Auch nicht nahe Bekannte, Verwandte oder Freunde, kennen die ganze komplette Geschichte.

Niemand kann in uns hineinsehen, niemand weiß, was uns bewegt und wie es uns bewegt und welchen Weg wir bereits hinter uns haben. Deswegen hat auch niemand das Recht mir zu sagen, was ich mit meinem Hund machen soll und was nicht. Um besonders nicht ohne das tatsächliche Wissen um die Konsequenzen einer straflastigen Erziehung des Hundes.

Ich möchte, dass mein Hund seine Fähigkeiten und Talente entdeckt, dass er sie auslebt und ich möchte Verhaltensweisen auch nicht einfach unterdrücken, sondern möchte wirklich an der Ursache des Verhaltens arbeiten und meinen Hund dabei helfen, sich tatsächlich in herausfordernde Situationen zurechtzufinden.

Ich möchte ehrlich mit meinem Hund trainieren, ich möchte zusammen mit meinem Hund trainieren und nicht gegen ihn. Deswegen lasse ich mich auch schon lange nicht mehr von Sprüchen beeinflussen. Diese Zeit habe ich schon lange hinter mir und ich bin sehr froh darum, denn seitdem geht es eindeutig schneller und besser Richtung unserer Trainingsziele.

 

  1. Erwartungsdruck gegenüber dem Hund

Bleiben wir gleich bei dem Thema. Ziele im Training.

Dabei geht es mir darum, dass man

  1. das Training immer den Emotionen seines Hundes anpasst, also wirklich schaut, was kann mein Hund jetzt in diesem Moment überhaupt leisten, was ist realistisch gesehen möglich, und
  2. auch wirklich keine Erwartungen in das Training setzt.

Klingt im ersten Moment jetzt vielleicht ein bisschen ulkig; warum soll ich denn keine Erwartungen in das Training setzen, schließlich möchte man ja Ergebnisse!

Aber Fakt ist doch eins, wir haben immer mehr Erwartungen als der Hund uns tatsächlich geben kann von seinem Können und von seinem Trainingsstand her.

Nehmen wir mal das Beispiel; laufen an der lockeren Leine.

Wir erwarten, dass der Hund, sobald wir mit dem Training beginnen, lernt an lockerer Leine zu laufen und fangen an all unsere Energie darauf zu fokussieren, dass es so bald wie möglich so funktioniert, wir das möchten.

Nach 3 Monaten funktioniert das Ganze immer noch nicht und wir sind total frustriert, verzweifelt und ärgern uns. Wir verstehen die Welt nicht mehr, bei anderen klappt es doch auch, nur bei mir nicht…

Woran liegt es?

  1. Man startet das Training nie an der direkten Herausforderung oder am direkten Auslöser. Das bedeutet, wenn ich das Laufen an der Leine trainieren möchte, muss ich viel früher im Training ansetzen, als direkt die Leine dran zu machen und zu erwarten, dass es funktioniert.
  2. Weil ich statt eines Trainingsziels eine Erwartung an den Hund gestellt habe. Zum Training gehören immer zwei und das darf man niemals vergessen.

Oft denkt man, der fehlende Trainingserfolg liegt am Hund. Aber es liegt nicht nur am Hund, dass er nicht lernen kann, sondern auch der Mensch muss erfahren, wie der eigene Hund lernt und das ist auch genau das, was wir im Onlinetrainingskurs „Vom Angsthund zum Glückshund“ machen. In über 30 Lektionen schauen wir genau hin, auch wie dein Hund lernt.

Was braucht mein Hund, um zu kapieren, was ich von ihm möchte? Das ist wichtig und auch das ist ein Schritt im Training zur lockeren Leine. Welche Lernumgebung ist für meinen Hund richtig?

Deswegen ist es auch wichtig, die richtigen Trainingsziele zu setzen. Das heißt, du stellst keine Forderung an den Hund wie zum Beispiel; der Hund soll an der lockeren Leine laufen (was eindeutig eine Forderung an deinen Hund ist), sondern – kurze Randnotiz: Wir erinnern uns; wir arbeiten im Team. Es gehören immer zwei zum Training – Randnotiz ende – wir formulieren unsere Trainingsziele so, dass man sie auch tatsächlich gemeinsam umsetzen kann. Zum Beispiel:

Wir haben entspannende Spaziergänge.

Im Plural, positiv und in der Gegenwart.

 

Ich fasse das nochmal kurz zusammen: Erwartungen sind eigentlich misst, besser ist es, sich gemeinsame Trainingsziele für dich und für deinen Hund auszuformulieren und diese dann sinnvoll, Schritt für Schritt und an die Emotionen deines Hundes angepasst (und an deine einige auch, das darf man nicht vergessen) umzusetzen.

  1. Der dritte Punkt ist von unschätzbarem Wert und wird ganz oft unterschätzt: nehme deinen Hund so an wie er ist.

Wenn du deinen Hund so annimmst, wie er ist, bedeutet das, dass ihr euch beide zusammen weiterentwickelt und nicht stehen bleibt.

Wenn du deinen Hund so annimmst, wie er ist, wirst du verstehen, dass jedes Verhalten, welches dein Hund zeigt, im Kontext seiner Verursachungen sinnvoll und nachvollziehbar ist. Im ersten Schritt gilt es immer, deinen Hund zu verstehen. Nur so kannst du das Verhalten ändern. Denn wenn du verstehst, wozu dein Hund bestimmtes Verhalten zeigt, kannst du ihm eine Alternative anbieten und somit ein Alternativverhalten erreichen.

Eine Veränderung des Charakters ist niemals das Ziel des Trainings. Denn dein Hund ist in seinem Charakter einzigartig und perfekt. Punkt.

Wie ist der Charakter deines Hundes? Ist ein Hund eine liebevolle Flitzpiepe ist er selbstsicher und selbständig oder ist er eher sensibel und braucht etwas mehr Unterstützung als ein selbstbewusster Hund?

Nehme deinen Hund so an, wie er ist. Mache aus deinem Hund nichts, was er nicht ist, denn ein Hund ist garantiert so wie er ist, genau richtig. Genauso wie du eben auch.

Übrigens ausnahmslos alle meine Kunden und Kundinnen, die ihren Hund tatsächlich so annehmen konnten, wie er ist, sind im Training um einiges schneller vorwärtsgekommen. Sie haben die tatsächliche Herausforderung ihres Hundes erkannt haben und kein Projekt aus ihrem Hund gemacht.

 

  1. Schneller, höher, weiter – bis dein Hund nicht mehr hinterherkommt

Wir Menschen haben so etwas an uns, dass so bald etwas nicht so funktioniert, wie wir das möchten wir in eine Spirale der Verzweiflung geraten. Dabei ist lernen immer etwas, was Zeit benötigt und auch unser Hund benötigt Zeit, um neue Verhaltensweisen zu erlernen und diese auch zu festigen und tatsächlich anwenden zu können. Hast du schon mal versucht dir eine Verhaltensweise, die du lange angewandt hast abzugewöhnen? Hast du schon mal versucht tatsächlich entspannter zu werden, ruhiger zu werden oder auch tatsächlich zu agieren, statt nur zu reagieren?

Das geht nicht von heute auf morgen, oder? Auch nicht innerhalb eines Monats oder zwei Monate. Vielleicht dauert es sogar länger als sechs Monate oder auch ein Jahr.

Das Spannende daran ist, es ist völlig egal wie lange es dauert. Auch ich habe lange braucht, bis ich das begriffen hatte. Innerhalb dieser Trainingszeit macht man auch schon Fortschritte. Innerhalb dieser Zeit wächst man zusammen, lernt sich kennen und wird zu einem Team.

In unserem Onlineworkshop „In 7 Schritten zum entspannten Hund“ stelle ich das auch klar und ich mache gar kein Geheimnis daraus, dass ich dir die 7 Schritte vorstelle, aber dass du selbst in die Umsetzung kommen musst und dass du und dein Hund, ihr als Team, auch die Zeit braucht und euch auch die Zeit nehmen müsst, die ihr braucht, um diese Schritte dann auch letztendlich umzusetzen.

Es gibt keine Deadline, in der dein Hund bestimmtes Können zeigen muss.

 

  1. Hundetraining und Verhaltenstherapie für Hunde – wohl doch ein Unterschied

Das musste auch ich auf die harte Tour mit meinem eigenen Hund lernen. Wie und weshalb erzähle ich im Podcast.

Es gibt Hunde, die brauchen eben mehr. Die brauche Lösungen und Möglichkeiten für Konfliktsituationen und müssen ihren Hintergrundstress erstmal reduzieren. Sie haben teilweise so schlimme Dinge hinter sich, dass wir uns es vielleicht nicht mal vorstellen können und benötigen deshalb eine Therapie mit Struktur und Strategie anstatt gleich ein Training mit Signalen, Befehle und vielleicht sogar noch hohen Druck.

 

  1. Die Kommunikation des Hundes ignorieren oder unterdrücken

Dein Hund kommuniziert ständig mit dir und das in jeder Situation. Er teilt sich dir offen und ehrlich mit und es ist wirklich tragisch für jeden Hund, wenn diese Kommunikation nicht verstanden wird und nicht beantwortet wird, beziehungsweise ganz falsch gedeutet wird oder sogar ganz verboten wird.

Dafür musst du auch kein „Hundekörpersprachenprofi“ werden, es gibt wirklich ganz einfache Trainingstools, womit du deinen Hund wirklich gut kennenlernen kannst.

Ein ganz einfaches Beispiel, dass ich immer wieder gern wiederhole, es ist auch Bestandteil eines jeden Trainings bei mir, ist der Achtsamkeitsspaziergang. Den Achtsamkeitsspaziergang lernst du bereits im Onlineworkshop kennen. Dieser ist ein klasse Trainingstool, um den Hund kennenzulernen und zu verstehen und auch die Fortschritte im Training erkennen zu können.

Fassen wir meine Fehler im Zusammenleben mit meinen Hunden nochmal zusammen:

 

  1. Ich habe mich viel zu sehr von den Stimmen anderer beeinflussen lassen. Unseren Weg gehen jedoch nicht die anderen, sondern ich mit meinem Hund.
  2. Ich habe statt gemeinsamer Ziele, Forderungen an meinen Hund gestellt und hatte somit eine hohe Erwartungshaltung, die mein Hund nicht erfüllen konnte
  3. Ich wollte etwas aus meinem Hund machen, was er nicht war. Als ich ihn annehmen konnte, so wie er wirklich war, ging es alles viel leichter.
  4. Ich habe mich in Ungeduld verloren, anstatt das Training an die Emotionen und den Lernstand meines Hundes anzupassen
  5. Ich dachte, mit normalem Training komme ich weiter und musste erst erkennen, dass mein Hund mehr von mir braucht
  6. Ich bin zu wenig auf die Kommunikation meines Hundes eingegangen und habe sie teilweise sogar verboten (Knurren oder Bellen)

Alles Fehler aus denen ich lernen durfte und die ich nicht wiederholen werde.

Welche Fehler hast du gemacht und welche Veränderung konntest du feststellen, als du es anders gemacht hast? Erzähl mir gerne davon! Schreibe dazu einfach an team@joydogs.de. Ich freue mich auf deine Geschichte!

Hab einen schönen Tag. Deine Katharina

 

Empfehlungen:

In diesen Workshop legst du den Grundstein für einen entspannten Hund:

(*klick auf das Bild für mehr Infos)

Lust selbst Hundetrainer/in zu werden? Hier bekommst du alle Infos:

 

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