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Hilfe, mein Hund hört nicht

Mach das, wenn dein Hund nicht hört!

“Hilfe, mein Hund hört nicht!”

Vielleicht hast du auch schon mal diesen Satz frustriert in die Welt gerufen, während dein Hund scheinbar taub für deine Signale war. Diese Situation kann uns emotional tief treffen, unser Selbstvertrauen erschüttern und uns an unseren Fähigkeiten zweifeln lassen. Aber was steckt wirklich dahinter, wenn dein Hund nicht hört? Und wie kannst du ihm auf positive, stressfreie Weise helfen, seine Umwelt besser zu verstehen und auf dich zu hören?

Lass uns gemeinsam in diese Fragen eintauchen und die emotionale Achterbahnfahrt erkunden, die viele Hundemenschen erleben. Gleichzeitig werden wir herausfinden, wie du mit Empathie, Verständnis und der richtigen Methode dein Zusammenleben mit deinem Hund verbessern kannst.

Den Podcast findest du auch unter JoyDogs Hundetraining auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

Der emotionale Schmerz des Nicht-Gehört-Werdens

Wenn dein Hund nicht hört, kann das Gefühl entstehen, die Kontrolle zu verlieren. Das Gefühl der Enttäuschung ist oft mit der Angst verbunden, dass etwas Schlimmes passieren könnte – sei es, dass dein Hund auf die Straße läuft oder in eine gefährliche Situation gerät. Gleichzeitig nagt die Unsicherheit an uns: Liegt es an mir? Habe ich versagt?

Diese Gedanken und Gefühle sind belastend, und sie beeinflussen unseren Alltag. Jeder Spaziergang wird zu einer stressigen Herausforderung, statt zu einer entspannten Auszeit. Die Freude an der gemeinsamen Zeit schwindet, und die Beziehung zu deinem Hund leidet darunter.

Aber hier kommt die gute Nachricht: Es liegt in deiner Hand, das zu ändern. Die Lösung liegt nicht in Strafen oder harschen Methoden, sondern in einem neuen Verständnis für deinen Hund, in einer Kommunikation, die auf Vertrauen und positiver Verstärkung basiert.

Warum hört dein Hund nicht?

Bevor wir zu den Lösungen kommen, ist es wichtig, die möglichen Gründe zu verstehen, warum dein Hund nicht hört. Die Gründe können vielfältig sein und oft sind es mehrere Faktoren, die zusammenwirken.

  1. Zu schnelles oder zu langsames Training: Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo. Vielleicht gehst du im Training zu schnell vor, und dein Hund versteht nicht, was du von ihm willst. Oder du wiederholst die gleichen Übungen so oft, dass dein Hund das Interesse verliert. Ein erfolgreiches Training erfordert ein Gespür für das richtige Tempo und die Bereitschaft, sich dem Lernfortschritt deines Hundes anzupassen.
  2. Falsche Trainingssituationen: Oft trainieren wir an Orten oder in Situationen, die den Hund überfordern. Zu viele Ablenkungen, eine zu stressige Umgebung oder eine Situation, die für den Hund unangenehm ist, können dazu führen, dass er einfach abschaltet und nicht mehr auf uns hört. Es ist wichtig, das Training in einem Umfeld zu starten, das für den Hund angenehm und vertraut ist, und die Anforderungen schrittweise zu steigern.
  3. Kommunikationsprobleme: Hunde und Menschen sprechen unterschiedliche Sprachen. Missverständnisse in der Kommunikation sind häufig, besonders wenn wir davon ausgehen, dass der Hund bereits wissen sollte, was wir von ihm wollen. Wir müssen lernen, die Welt aus der Sicht unseres Hundes zu sehen und unsere Erwartungen klar und verständlich zu kommunizieren.
  4. Erwartungshaltungen: In unserer Gesellschaft gibt es bestimmte Vorstellungen darüber, wie ein Hund zu sein hat – stets gehorsam, ruhig, perfekt integriert in unser Leben. Aber nicht jeder Hund kann oder will diesen Erwartungen entsprechen. Manche Hunde sind von Natur aus unabhängiger, haben mehr Energie oder sind in bestimmten Situationen ängstlicher. Unsere Erwartungen an den Hund können unbewusst Druck erzeugen, der das Training zusätzlich erschwert.

Akzeptanz und Verantwortung von Mensch zu Hund:

Bevor du mit dem Training beginnst, ist es entscheidend, deinen Hund so anzunehmen, wie er ist. Das bedeutet, seine individuellen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen zu erkennen und zu respektieren. Ein Hund ist kein Roboter, der nach Belieben gesteuert werden kann. Er ist ein Lebewesen mit eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und einem einzigartigen Charakter.

Wenn wir uns bewusst machen, dass unser Hund aus seinen Erfahrungen, seiner Genetik und seiner Persönlichkeit heraus handelt, können wir beginnen, realistische Ziele für unser gemeinsames Training zu setzen. Akzeptanz bedeutet nicht, dass wir problematisches Verhalten hinnehmen müssen, sondern dass wir einen liebevollen, verständnisvollen Ansatz wählen, um daran zu arbeiten.

Es liegt in unserer Verantwortung als Hundebesitzer – nein, als Partner – diese Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Denn nur wenn wir die Bedürfnisse unseres Hundes verstehen und respektieren, können wir eine wirklich starke, vertrauensvolle Bindung aufbauen.

Bedürfnispyramide:

Jeder Hund hat Grundbedürfnisse, die erfüllt sein müssen, bevor er sich auf Training und Gehorsam einlassen kann. Diese Bedürfnisse können wir uns wie eine Pyramide vorstellen:

  1. Physische Bedürfnisse: An der Basis der Pyramide stehen die physischen Bedürfnisse wie Futter, Wasser, Bewegung und Gesundheit. Ein Hund, der hungrig, durstig oder krank ist, kann nicht lernen und wird nicht auf uns hören.
  2. Sicherheit: Der nächste Schritt in der Pyramide ist das Bedürfnis nach Sicherheit. Hunde brauchen ein Umfeld, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Stress und Angst blockieren das Lernvermögen und beeinträchtigen das Vertrauen.
  3. Soziale Bedürfnisse: Hunde sind soziale Tiere und brauchen die Nähe zu ihrem Menschen und anderen Hunden. Isolation oder Vernachlässigung führen zu Verhaltensproblemen, die das Training erschweren.
  4. Kognitive Bedürfnisse: Ganz oben in der Pyramide stehen die kognitiven Bedürfnisse – die geistige Herausforderung und die Möglichkeit, Neues zu lernen. Hunde, die geistig unterfordert sind, entwickeln oft unerwünschte Verhaltensweisen, weil sie ihre Energie anderweitig ausleben.
  5. Individuelle Bedürfnisse: Jeder Hund hat individuelle Bedürfnisse, die von seiner Rasse, seinem Alter und seiner Persönlichkeit abhängen. Ein Border Collie benötigt zum Beispiel viel geistige Auslastung, während ein Mops vielleicht mehr Ruhezeiten braucht.
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Praktische Tipps für das Training mit deinem Hund mit positiver Verstärkung:

  1. Schritt für Schritt vorgehen: Beginne mit kleinen, einfachen Aufgaben, die dein Hund leicht bewältigen kann, und steigere die Anforderungen schrittweise. Positive Verstärkung – also Belohnung für richtiges Verhalten – hilft deinem Hund, schneller zu lernen und motiviert ihn, weiterzumachen.
  2. Geduld und Konsequenz: Sei geduldig und bleibe konsequent. Hunde lernen nicht über Nacht, und Rückschläge gehören dazu. Wichtig ist, dass du ruhig und liebevoll bleibst und deinem Hund die Zeit gibst, die er braucht.
  3. Lob und Belohnung: Verwende Lob, Streicheleinheiten und Leckerlis, um das Verhalten zu verstärken, das du dir wünschst. Achte darauf, dass die Belohnung unmittelbar nach dem gewünschten Verhalten erfolgt, damit dein Hund den Zusammenhang versteht.
  4. Training in Etappen: Vermeide lange, monotone Trainingseinheiten. Kurze, abwechslungsreiche Übungseinheiten von 5–10 Minuten sind viel effektiver und halten deinen Hund motiviert.

Abschließend möchte ich betonen, dass der Schlüssel zu einem “gut erzogenen Hund” in der Geduld, dem Verständnis und der liebevollen Konsequenz liegt. Es ist eine gemeinsame Reise, bei der sowohl du als auch dein Hund wachsen könnt.

Wenn dein Hund nicht hört, ist das keine Niederlage, sondern eine Chance, eure Beziehung zu vertiefen und neue Wege zu entdecken, wie ihr miteinander kommunizieren könnt. Jeder Hund ist einzigartig, und es gibt keinen “perfekten” Weg, ihn zu erziehen. Aber es gibt den Weg, der für euch beide funktioniert – und den könnt ihr gemeinsam finden.

Ich hoffe, dass dir diese Episode geholfen hat, neue Perspektiven zu gewinnen und dass du mit neuen Ideen und einem gestärkten Vertrauen in eure gemeinsame Zukunft nach Hause gehst. Bis zum nächsten Mal – bleib geduldig, bleib positiv und vor allem, bleib liebevoll!

 

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