Schneller, höher, weiter. Das ist inzwischen das Motto von vielen. Auch von vielen Hundemenschen. Im ganz normalen Alltag erwarten wir viel von unseren Hunden. Am liebsten ist es uns, wenn die Vierbeiner genauso funktionieren, wie wir es gerne hätten. Ganz nach unserer Vorstellung. So wie es uns eben von der Gesellschaft beigebracht wird. Jagen wird unterbunden, schnüffeln nur, wenn der “Besitzer” es erlaubt, jeder andere Hund muss gefälligst innig geliebt werden, der Hund darf und muss dann aber auch auf Kommando mit anderen Hunden spielen, sowieso entscheidet der Mensch wann gespielt wird, wann spazieren gegangen wird und auch wie lange und wohin. Ist ja klar! Schließlich muss der Mensch den Hund ja führen. Der Hund hat sich zu unterwerfen und muss den Menschen als Rudelführer ansehen… Wenn nicht, hat der Hund mit entsprechenden Konsequenzen zu rechnen und somit meist mit körperlich oder seelischen Strafen. Viele Hundemenschen sind sich über die Auswirkungen dieser Strafen leider gar nicht bewusst. Klar muss einen dabei sein, dass eine gewaltsame Verhaltensunterdrückung niemals zum gewünschten Ergebnis führt.
Dabei brauchen die meisten Hunde einfach nur Zeit und strukturiertes Training. Einen Schritt nach dem anderen.
Nehmen wir mal einen Welpen. Dieser sollte erstmal ankommen bevor er in eine Gruppe mit anderen Welpen geworfen wird, in der er völlig überfordert ist. Bei solchen Spielstunden ist Vorsicht geboten. Viele Hunde entwickeln hier eine Unsicherheit gegenüber Artgenossen und reagieren entsprechend Laut auf anderen Hunde auf den zukünftigen Spaziergängen.
Das erste Ziel ist meist die Stubenreinheit. Bis diese funktioniert wird bei allen anderen Dingen eben Management betrieben. Das heißt, Schuhe werden weggeräumt und auf die perfekte Leinenführigkeit muss auch noch kein großer Wert gelegt werden.
Manche Hunde sind nach zwei Wochen schon stubenrein, andere brauchen dafür eben länger. Gebe deinem Hund die Zeit, die er braucht.
Du wirst sehen, dass dein Hund einige Signale und Ankündigungen sehr schnell versteht. Meist die, die man mittels positiver Verstärkung automatisch aufbaut. Sitz ist ein klassisches Beispiel dafür. Aber wenn das gut geklappt hat, warum nicht andere Signale und Ankündigungen genauso aufbauen? Für andere, braucht er eben länger.
Ein Hund ist ein sehr soziales Wesen. Ein Tier, das in einem Familienverbund lebt. Aufgrund dieser sozialen Art, fällt es den Hund schwer alleine zu bleiben. Deshalb sollte dieser Schritt sorgfältig und mit viel Zeit aufgebaut werden. Kleinschrittiges Training ist sehr wichtig.
Gebe deinem Hund die Zeit, die er braucht, um die Signale und Ankündigungen, welche er befolgen soll, zu verstehen. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Statt angeborenes Verhalten zu unterdrücken (wie zum Beispiel das Jagen), solltest du deinen Hund alternatives Verhalten beibringen.
Wichtig dabei ist, dass du weißt, wie du sicher Signale und ein Alternativverhalten aufbauen kannst. Sodass, dein Hund dies versteht und immer sicher ausführen kann. In der JoyDogs Academy lernst du alles darüber. Und natürlich noch viel, viel mehr! Bei Fragen dazu sind wir gerne da.
Entschleunige dein Training um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Ich wünsche euch einen schönen, ruhigen und entschleunigten Tag.
Katharina Valentin