Das alles kannst du von deinem Hund lernen!
Heute reden wir über etwas, das mir ganz besonders am Herzen liegt: Was unsere Hunde uns lehren. Nicht nur darüber, wie wir sie besser verstehen, sondern auch, was sie uns beibringen können – über uns selbst, über das Leben und darüber, wie wir mit anderen umgehen.
Wir Menschen sind oft darauf fixiert, unseren Hunden etwas beizubringen. Sitz, Platz, Bleib – und ja, das kann wichtig sein. Aber was ist, wenn wir mal einen Schritt zurücktreten und schauen, was unsere Hunde uns lehren? Was sie uns zeigen, wenn wir bereit sind, hinzusehen und zu verstehen, anstatt nur zu korrigieren? Lass uns da heute mal eintauchen.
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Ehrliche und offene Kommunikation
Hunde lügen nicht. Sie verstecken keine Gefühle hinter Höflichkeit oder Floskeln. Wenn sie Angst haben, zeigen sie es. Wenn sie sich freuen, platzen sie fast vor Begeisterung. Und wenn sie gestresst sind, dann versuchen sie nicht, es zu verdrängen oder sich irgendwie abzulenken – sie signalisieren es klar und deutlich.
Und wir? Wir verpacken unsere Gedanken in nette Worte, sagen „Es geht mir gut“, obwohl das nicht stimmt. Wir setzen ein Lächeln auf, obwohl wir am liebsten heulen würden. Hunde zeigen uns: Sei ehrlich mit dem, was du fühlst. Stell dir vor, wie viel echter unsere Beziehungen wären, wenn wir einfach klar sagen könnten: „Ich brauche eine Pause“ oder „Das macht mir gerade Angst“, ohne Angst vor Konsequenzen zu haben.
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Im Moment leben
Kennst du das? Du bist mit deinem Hund unterwegs, hast aber den Kopf voll mit Dingen, die du noch erledigen musst. Die Einkaufsliste, die unbeantworteten Nachrichten, das Meeting von heute Morgen. Und dann ist da dein Hund. Schnüffelt in aller Ruhe an einem Grashalm, als wäre es das Spannendste auf der Welt. Er nimmt sich Zeit, alles genau zu betrachten. Er IST einfach da, im Hier und Jetzt.
Hunde lehren uns: Sei präsent. Genieße den Moment. Die Zukunft kommt früh genug, die Vergangenheit kannst du nicht ändern.
Und wenn wir das auf unser Leben übertragen? Wie oft verpassen wir das Schöne, weil wir in Gedanken woanders sind? Hunde sind Meister darin, uns zu zeigen, dass das Leben jetzt passiert.
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Verhalten verstehen, statt zu verurteilen
Ein Hund bellt oder knurrt nicht grundlos. Er will nicht „buggy“ sein, stören oder sich danebenbenehmen. Er hat einen Grund. Vielleicht Angst, vielleicht Unsicherheit. Vielleicht hat er schlechte Erfahrungen gemacht oder fühlt sich gerade überfordert.
Und wir? Wir neigen dazu, Verhalten zu bewerten, statt zu verstehen. Auch bei Menschen. „Der ist so unfreundlich“, „Die ist immer so zickig“. Aber was ist, wenn wir mal fragen: Warum ist das so? Was steckt dahinter? Hunde lehren uns, genauer hinzusehen.
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Gelassenheit, wenn mal gar nichts klappt
Du planst einen entspannten Spaziergang, dein Hund sieht ein Kaninchen und zack – er ist weg. Oder er legt sich mitten auf den Gehweg und entscheidet: Ich bewege mich keinen Zentimeter mehr.
Manchmal klappt einfach gar nichts. Und das ist okay. Hunde nehmen das Leben, wie es kommt. Sie machen sich keine Sorgen, wenn der Tag anders läuft als geplant. Sie akzeptieren es. Und das könnten wir uns doch mal abschauen, oder?
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Nicht nachtragend sein
Ein Hund wird nicht sauer, weil du gestern zu wenig Zeit für ihn hattest. Er führt keine innere Liste, auf der steht, wie oft du ihn mal zu lange hast warten lassen. Er lebt im Jetzt. Er freut sich, wenn du da bist.
Und wir? Wie oft tragen wir alten Groll mit uns herum? Wie oft halten wir an Dingen fest, die uns längst nicht mehr guttun? Stell dir vor, du könntest Dinge loslassen wie ein Hund, der sich nach einem Streit einfach wieder freudig neben dich setzt.
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Kompromissbereitschaft
Hunde sind wahnsinnig anpassungsfähig. Sie müssen oft Kompromisse eingehen – allein schon, weil wir Menschen bestimmen, wann sie raus dürfen, wann sie fressen und wo sie schlafen.
Und trotzdem finden sie sich ein, passen sich an. Das heißt nicht, dass sie alles mitmachen müssen, aber sie zeigen uns: Manchmal lohnt es sich, nicht auf seinem Standpunkt zu verharren, sondern gemeinsam eine Lösung zu finden.
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Bedingungslosigkeit
Egal, ob du schlecht gelaunt bist, einen schlechten Tag hast oder vielleicht mal ungeduldig warst – dein Hund liebt dich. Bedingungslos. Er will einfach nur bei dir sein. Und wenn wir uns das mal genauer anschauen: Wie oft setzen wir in unseren Beziehungen Bedingungen?
Bedingungslose Liebe heißt nicht, alles zu akzeptieren oder keine Grenzen zu setzen. Aber es bedeutet, für jemanden da zu sein, ohne Erwartungen, ohne Wenn und Aber. Hunde machen das jeden Tag vor.
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Wie Vertrauen wirklich funktioniert
Vertrauen kann man nicht einfordern. Man kann es nicht erzwingen. Ein Hund zeigt uns das ganz deutlich. Er wird dir nicht vertrauen, nur weil du es willst. Du musst es dir verdienen. Durch Geduld, durch Verständnis, durch Konsequenz.
Und genauso ist es auch in unseren menschlichen Beziehungen. Vertrauen kommt nicht von heute auf morgen. Es braucht Zeit, Respekt und ehrliche Absichten.
Unsere Hunde sind nicht nur Begleiter. Sie sind Lehrer. Sie zeigen uns, wie man im Moment lebt, wie man ehrlich kommuniziert, wie man versteht, statt zu verurteilen. Sie lehren uns Geduld, Nachsicht, Vertrauen und bedingungslose Liebe.
Wenn wir ihnen wirklich zuhören, anstatt sie nur zu erziehen, könnten wir so viel lernen. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur zu fragen: „Was kann ich meinem Hund beibringen?“, sondern auch: „Was kann mein Hund mir beibringen?“.
Danke, dass du heute dabei warst. Und vielleicht gehst du ja nach dieser Folge mit einem etwas anderen Blick auf deinen Hund durch den Tag. Bis zum nächsten Mal!
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