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Perfektion im Hundetraining

Warum es okay ist, mal nicht okay zu sein

Motivation zum Jahresstart: Warum es okay ist, mal nicht okay zu sein

Jeder kennt es: Der Jahreswechsel ist die Zeit der guten Vorsätze. Wir wollen endlich alles besser machen, alles perfektionieren. Die Morgenroutine beginnt jetzt natürlich mit einer halben Stunde Yoga, einem selbstgemachten Smoothie voller Vitamine und einem kraftvollen Start in den Tag – ohne Kaffee, denn der ist ja out. Danach folgt das große Joggen: Zehn Kilometer, jeden Tag mit Hund, völlig klar. Wir lieben, was wir tun, also gehen wir natürlich mit strahlendem Lächeln zur Arbeit und sind dort die besten, motiviertesten Versionen unserer selbst. Am Abend kümmern wir uns dann natürlich noch um den Hund: eine ausgiebige Runde, natürlich mit Trainingseinheiten und Spielzeit. Und dabei ernähren wir uns ausschließlich gesund und ausgewogen. Jeder Tag soll der schönste unseres Lebens sein.

Kommt dir das bekannt vor? Vielleicht hast du dir auch schon ähnliche Ziele gesetzt. Aber ich crash das jetzt mal: Jeden Tag zu funktionieren, funktioniert einfach nicht. Es ist okay, auch mal weniger zu tun. Es ist sogar mehr als okay.

Und falls du jemand bist, der das einfach mal hören muss, der einfach mal wissen muss, dass dein Hund dich mit geladenem Akku braucht und dir auch die Zeit gibt, diesen aufzuladen und das der Rest der Welt sich weiterdreht, wenn du mal weniger machst, dann ist dieser Podcast für dich!

Also entspann dich und lass es auf dich wirken!

Die Falle der Perfektion

Warum setzen wir uns selbst so unter Druck? Die Antwort liegt oft in gesellschaftlichen Erwartungen, sozialen Medien und dem ständigen Vergleich mit anderen. Auf Instagram sehen wir scheinbar perfekte Morgenroutinen, durchtrainierte Körper, perfekt erzogene Hunde und makellose Ernährungspläne. Diese Bilder prägen uns. Sie lassen uns denken, dass unser eigenes Leben nicht gut genug ist, wenn wir nicht genauso diszipliniert, erfolgreich oder glücklich sind. Und damit nicht genug, diese ständige Motiviation und Perfektion, erwarten wir schnell auch von unseren Hunden. Auch wenn wir selbst durchaus mal unmotiviert und unperfekt sind und natürlich auch sein dürfen, erwarten wir von unserem Hund absolutes Funktionieren.

Doch der Druck, den wir uns selbst machen und den wir auch auf unsere Hunde übertragen, hat noch tiefere Wurzeln. Wir leben in einer Welt, in der Leistung und Erfolg als maßgebliche Kriterien für unseren Wert betrachtet werden. Schon in der Schule wird uns vermittelt, dass wir nur durch gute Noten, Disziplin und harte Arbeit etwas erreichen können. Dieser Gedanke zieht sich durch unser ganzes Leben und wird von sozialen Medien zusätzlich verstärkt. Ständig werden wir mit Bildern und Geschichten konfrontiert, die scheinbar belegen, dass andere besser, schneller und glücklicher sind.

Doch was sehen wir wirklich? Es sind oft kuratierte Highlights, keine realen Einblicke in das Leben dieser Menschen. Niemand postet die schlechten Tage, die Tränen, die Erschöpfung. Stattdessen sehen wir nur die Erfolge – den perfekt gedeckten Frühstückstisch, die strahlenden Gesichter nach dem Workout, den Hund, der wie ein Profi alle Tricks beherrscht. Diese Darstellungen erzeugen in uns das Gefühl, dass wir nicht genügen, dass wir mehr leisten müssen, um mithalten zu können.

Die Wahrheit ist: Niemand hat ein perfektes Leben. Niemand schafft es, jeden Tag alle Erwartungen zu erfüllen. Und das muss auch niemand. Du nicht und dein Hund auch nicht. Das Leben ist keine Instagram-Story, die sich um Likes und Bestätigung dreht. Es ist vielmehr eine Ansammlung von Momenten – den guten und den schlechten. Und gerade die unperfekten Tage, an denen nichts wie geplant läuft, sind oft die, aus denen wir am meisten lernen.

Wir setzen uns auch deshalb so sehr unter Druck, weil wir glauben, dass Fehler oder Schwächen unseren Wert mindern. Doch das Gegenteil ist der Fall. Fehler sind einfach etwas ganz normales. Sie machen uns authentisch. Sie erinnern uns daran, dass wir nicht perfekt sein müssen, um wertvoll zu sein. Das gilt nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Beziehung zu unseren Hunden. Dein Hund liebt dich nicht weniger, weil du an einem Tag keine Zeit für ein ausgedehntes Training hast. Er liebt dich, weil du da bist, weil du dich bemühst, weil du ihn liebst – mit all deinen Stärken und Schwächen. Und umgekehrt, sollte es genauso sein!

Statt uns auf die Perfektion zu konzentrieren, sollten wir uns darauf besinnen, was wirklich zählt: die Verbindung zu uns selbst, zu denen, die uns am nächsten stehen und zu unseren Tieren. Diese Verbindungen entstehen nicht durch makellose Pläne oder perfekte Routinen, sondern durch echte Momente. Durch das gemeinsame Scheitern und das gemeinsame Wachsen. Und durch die Erkenntnis, dass wir gut genug sind – genau so, wie wir sind.

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Die Gefahr von Übermotivation

Besonders zum Jahresbeginn ist die Motivation oft am Höhepunkt. Wir haben das Gefühl, das neue Jahr wäre eine Art Neustart, eine Gelegenheit, alte Muster hinter uns zu lassen und endlich die beste Version von uns selbst zu werden. Mit dieser Energie setzen wir uns ambitionierte Ziele, häufen To-Do-Listen an und planen unser Leben bis ins kleinste Detail. Doch diese anfängliche Euphorie kann schnell in Frustration umschlagen.

Sobald die ersten Hindernisse auftauchen – schlechtes Wetter, ein anstrengender Arbeitstag oder einfach keine Lust – beginnt die Enttäuschung. Wir haben nicht durchgehalten, wir haben versagt. Zumindest fühlt es sich so an. Was folgt, ist oft ein Teufelskreis: Die Motivation sinkt weiter, weil wir uns selbst als nicht diszipliniert genug wahrnehmen. Die Vorsätze werden immer weiter aufgeschoben oder ganz aufgegeben, und schließlich landen wir in einem Motivationsloch.

Aber warum passiert das? Der Hauptgrund liegt in den unrealistischen Erwartungen, die wir an uns selbst stellen. Zehn Kilometer Joggen klingen beeindruckend, doch wenn du bisher kaum läufst, ist das Ziel einfach zu hochgesteckt. Eine perfekte Morgenroutine, die dich voller Energie in den Tag starten lässt, klingt ideal – aber was ist, wenn du ein Nachtmensch bist und morgens schlichtweg mehr Schlaf brauchst? Und dann der Anspruch, jeden Tag bei der Arbeit und im Zusammenleben mit deinem Hund 120 Prozent zu geben, selbst in stressigen Phasen – das ist auf Dauer schlichtweg unmöglich.

Wir übersehen oft, dass kleine Schritte nachhaltiger sind. Statt zehn Kilometer zu joggen, hätte ein kurzer Spaziergang schon viel bewirken können. Statt eine strenge Morgenroutine umzusetzen, wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, erstmal nur einen Punkt davon auszuprobieren. Und statt jeden Tag 120 Prozent zu geben, hätten 80 Prozent oft ausgereicht. Der Schlüssel liegt in der Balance: Ziele, die ambitioniert, aber erreichbar sind, und die Flexibilität, sich selbst Fehler zu erlauben.

Unrealistische Erwartungen führen unweigerlich zu Frustration, weil sie nicht den Raum lassen, den wir brauchen, um uns an neue Routinen zu gewöhnen. Sie setzen uns unter Druck, anstatt uns zu motivieren. Dabei vergessen wir, dass jeder Tag anders ist. Es gibt gute Tage, an denen wir voller Energie sind, und es gibt schlechtere Tage, an denen wir einfach nur durchhalten. Beides ist normal, und beides hat seinen Platz. Wichtig ist, dass wir lernen, uns selbst mit Freundlichkeit zu begegnen, statt uns wegen vermeintlichem Versagen zu verurteilen.

Warum Pausen wichtig sind – auch für deinen Hund

Ich möchte dir einmal, was ganz Wichtiges mit auf deinen Weg geben, dass du dir annehmen darfst:

Motivation ist keine unerschöpfliche Ressource. Sie schwankt, und das ist normal. Kein Mensch, kann dauerhaft auf Hochtouren laufen, und das Gleiche gilt für deinen Hund. Es gibt Tage, an denen du dich nicht motivieren kannst, und das ist vollkommen in Ordnung. Es gibt Wochen, in denen du einfach keine Lust hast oder viel zu tun. Auch das ist okay.

Pausen sind nicht nur erlaubt, sie sind notwendig. Sie geben dir die Möglichkeit, Kraft zu tanken und deine Batterien aufzuladen. Sie helfen dir, dich neu zu fokussieren und überhaupt wieder Motivation zu finden. Und sie erinnern dich daran, dass du nicht perfekt sein musst, um wertvoll zu sein.

Auch dein Hund braucht Pausen, pausen vom Training, pausen von Erwartungen an ihn, pausen von dieser „Alles-muss-funktionieren“-Haltung.

Was bedeutet das für den Alltag?

Lass uns das Ganze konkret machen. Wenn du merkst, dass deine Motivation nachlässt, dann übe dich in Selbstmitgefühl. Statt dich selbst zu kritisieren, weil du deine Ziele nicht erreicht hast, erinnere dich daran, dass es normal ist, auch mal weniger produktiv zu sein. Hier sind ein paar Tipps:

  1. Setze dir realistische Ziele: Statt überambitionierte Vorsätze zu formulieren, die kaum umzusetzen sind, setze dir kleinere, erreichbare Ziele. Statt jeden Tag zehn Kilometer zu laufen, starte mit einem Spaziergang oder einer kurzen Joggingrunde.
  2. Plane Pausen ein: Du musst nicht jeden Tag produktiv sein. Plane bewusst Tage oder sogar Wochen ein, in denen du weniger tust. Das gilt auch für das Hundetraining. Dein Hund wird es dir danken, wenn du mal eine kleinere Runde gehst und den Druck rausnimmst.
  3. Höre auf deinen Körper: Wenn du müde bist, dann ruhe dich aus. Wenn du keine Lust auf ein intensives Training hast, dann lass es sein. Dein Körper und dein Geist wissen oft besser, was du brauchst, als dein Kopf.
  4. Erlaube dir Fehler: Niemand ist perfekt. Wenn du mal einen Tag lang nichts geschafft hast, dann ist das kein Weltuntergang. Es bedeutet nicht, dass du deine Ziele nicht erreichen kannst. Es bedeutet nur, dass du ein Mensch bist.

Mut zur Unvollkommenheit

Dieser Podcast ist für all diejenigen, die sich gerade von ihrer Motivation im Stich gelassen fühlen. Für alle, die das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein. Du bist gut genug, so wie du bist. Dein Hund ist genug, so wie er ist. Auch an Tagen, an denen du weniger schaffst. Auch an Tagen, an denen du dich unmotiviert fühlst. Das Leben ist keine To-Do-Liste, die es abzuarbeiten gilt. Es ist ein Prozess, mit Höhen und Tiefen, guten und schlechten Tagen.

Und genau das ist das Schöne daran: Du musst nicht perfekt sein, um ein erfülltes Leben zu führen. Du musst nicht jeden Tag auf Hochtouren laufen, um glücklich zu sein. Es reicht, einfach du selbst zu sein – mit all deinen Stärken und Schwächen, mit all deinen guten und schlechten Tagen.

Also, nimm dir die Zeit, die du brauchst. Mach eine Pause, wenn du sie brauchst. Und erinnere dich daran, dass du auch in deinen unmotivierten Momenten wertvoll bist. Das gilt für dich, und das gilt für deinen Hund. Gemeinsam könnt ihr das neue Jahr in eurem Tempo angehen – ohne Druck, ohne Perfektion, aber mit viel Selbstmitgefühl.

Und das bringt dich und deinem Hund mit all euren Herausforderungen, viel weiter als du dir es je denken kannst.

 

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